Maximilian wird als Raimund Kolbe am 08. Januar 1894 in Zduńska-Wola in Polen geboren. Im September des Jahres 1910 beginnt er als Br. Maximilian das Noviziat bei den Franziskaner-Minoriten. Nach Ablegung der ersten Gelübde wird er ein Jahr später zum Philosophiestudium nach Rom geschickt. Hier bindet er sich durch die „Feierliche Profess“ für die Zeit seines Lebens an den Orden, promoviert in Philosophie und Theologie und wird schließlich zum Priester geweiht.
In seiner römischen Studienzeit gründet er mit seinen Mitbrüdern „Militia Immaculatae“, eine „Marianische Initiative“ (M.I.), mit dem Ziel „der Eroberung der ganzen Welt und jeder einzelnen Seele für die Immaculata und durch sie für das allerheiligste Herz Jesu.“
Nach dem Studienabschluss kehrt P. Maximilian M. Kolbe nach Polen zurück. Er beginnt im Januar 1922 mit dem Druck einer Mitgliederzeitschrift, dem „Ritter der Unbefleckten“. In der Nähe von Warschau erhält er ein Grundstück, auf dem in den nächsten Jahren eine Klosterstadt entsteht – „Niepokalanów”, die „Stadt der Unbefleckten“. Die Ordensgemeinschaft des dortigen Klosters entwickelt sich sehr schnell und wächst bis zu fast 800 Brüdern. Bis 1938 wird die Gesamtauflage der verschiedenen Zeitschriften die Millionengrenze überschritten haben. P. Maximilians missionarischer Eifer zieht ihn nach Fernost: seine Zeitschrift erscheint nun auch in Japan und das dort von ihm gegründete Kloster wächst beständig. Zurück in Polen widmet er sich der weiteren Expansion von Niepokalanów unter anderem durch Gründung eines Radiosenders, bis sein Wirken mit dem Beginn des 2. Weltkriegs stark eingeschränkt wird.
Eine erste Verhaftung im September 1939 übersteht er glimpflich, doch an das gewohnte Klosterleben ist nicht mehr zu denken. Im Frühjahr 1941 wird Kolbe abermals verhaftet und schließlich in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Als dort im Juli einem Häftling die Flucht gelingt, sollen als Vergeltungsmaßnahme zehn willkürlich ausgesuchte Männer in den Hungerbunker geschickt werden, darunter der Familienvater Franz Gajowniczek.
P. Maximilian wird inmitten einer Umgebung von Hass und Vernichtung zum „Märtyrer der Nächstenliebe“: er gibt sein Leben, damit ein anderer leben kann.
Nach mehreren Tagen qualvollen Leidens im Hungerbunker wird der polnische Franziskaner-Minorit am 14. August durch eine Giftspritze umgebracht und am folgenden Tag, dem Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel, verbrannt. Seine heroische Tat der Nächstenliebe ist bis heute unvergessen.
Am 17. Oktober 1971 wird P. Maximilian M. Kolbe durch Papst Paul VI. selig-, am 10. Oktober 1982 durch Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen.